Interview Tebogo R. Mazibuko
Es ist krass, dass meine beruflichen Chancen nur wegen meines nicht-europäischen Namens deutlich geringer sind!
Die 40-jährige Südafrikanerin ist seit Anfang des Jahres bei der valvisio consulting GmbH tätig und hat vor kurzem noch erfolgreich ihr MBA Studium an der Munich Business School absolviert. Tebo lebt nun schon seit mehr als zwei Jahren in Deutschland. In Südafrika hat sie über 10 Jahre lang in unterschiedlichen Rollen gearbeitet und verfügt daher über ein immenses Know-how in den Bereichen Recht, Beratung und Compliance. Bei uns betreut Tebo den Unternehmensbereich Compliance & Law sowie Strategic Business Development.
Bei einer Tasse Kaffee, in der Mittagsrunde oder vor dem nächsten Kundentermin erzählt uns Tebo immer wieder, wie sie Diskriminierung im Alltag erlebt. Rassistische Vorfälle im täglichen Leben sind keine Ausnahmen, sondern gehören für sie fast schon zur Tagesordnung. Dies schockiert uns zu hören. Daher möchten wir die folgenden Zeilen nutzen, um Tebos Erfahrungen zu teilen und weiter für diese Problematik zu sensibilisieren.
Bei einer Tasse Kaffee, in der Mittagsrunde oder vor dem nächsten Kundentermin erzählt uns Tebo immer wieder, wie sie Diskriminierung im Alltag erlebt. Rassistische Vorfälle im täglichen Leben sind keine Ausnahmen, sondern gehören für sie fast schon zur Tagesordnung. Dies schockiert uns zu hören. Daher möchten wir die folgenden Zeilen nutzen, um Tebos Erfahrungen zu teilen und weiter für diese Problematik zu sensibilisieren.
- Tebo, obwohl es nichts zur Sache tut, kannst du uns bitte einen kurzen Einblick geben, wo du geboren und aufgewachsen bist?
Nachher habe ich mein Studium an der Stellenbosch University begonnen. Diese Universität hatte für mich einen besonderen Reiz, da hier viele Beamt*innen, Politiker*innen und große Unternehmer*innen der Apartheidszeit studierten. Ich wollte meine Kindheitserfahrungen besser verstehen (z. B. Warum war es mir auf Grund meiner Hautfarbe untersagt, meine weißen Freundinnen zu besuchen?) und Einblicke in andere südafrikanische Kulturen erhalten.
Bei der Wahl meiner Uni hatte ich wahnsinniges Glück: Die zugehörige Jura Fakultät zählte damals zu einer der besten im ganzen Land. Dort habe ich also über 10 Semester studiert und die Hauptfächer Jura, Politikwissenschaft und deutsche Literatur belegt. Danach folgte noch ein weiterer Studienabschnitt in Amsterdam (LL.M (International Business Law) Studium) und jetzt bin ich bereits seit über zwei Jahren in Deutschland. Diese ganzen Einflüsse haben meinen internationalen Horizont erweitert und meine interkulturellen Kompetenzen sicher gestärkt und erweitert.
- Wie und wo nimmst du Rassismus wahr? Kannst du uns hier einige Situationen/Erfahrungen schildern?
- Wie gehst du mit solchen Situationen um?
- Merkst du, dass sich hier in Deutschland etwas ändert? Die Black-Lives-Matter-Bewegung sich auch hier abzeichnet?
- Was wünschst du dir für die Zukunft? Wie sollte mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden?
Ich sehe aber auch immer öfter, dass dunkelhäutigen Deutschen und in Deutschland lebenden Afrikaner*innen Plattformen gegeben werden, um ihre Erfahrungen zu teilen. Das freut mich sehr und so hoffe ich, dass diese Bewegung/Entwicklung nicht aufhört und immer weitergeht.
Nicht nur zahlreiche Studien beweisen, dass diverse Teams erfolgreicher und innovativer sind, sondern auch wir können dies bestätigen. Für unser gesamtes Team ist Tebo eine wahre Bereicherung. Wir lieben ihren offenen Geist, den südafrikanischen Akzent und ihren täglichen Tatendrang. Im Kontakt mit ausländischen Kund*innen konnte sie schon die ein oder andere sprachliche, aber auch kulturelle Barriere ausräumen. Wir alle müssen unser eigenes Verhalten reflektieren, das Schubladendenken ablegen, die Vorurteile ausräumen, den offenen Dialog suchen und verstehen, dass unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven uns nur voranbringen.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich bei Tebo bedanken. Danke, dass du dir die Zeit für das Interview genommen und uns so viel Vertrauen entgegengebracht hast.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich bei Tebo bedanken. Danke, dass du dir die Zeit für das Interview genommen und uns so viel Vertrauen entgegengebracht hast.